Creatin – hilfreich und unverzichtbar für den Muskelaufbau oder unnötig?

Creatin Muskelaufbau

In der heutigen Zeit sind Supplemente und Nahrungsergänzungsmittel kaum noch aus dem Kraft- oder dem Leistungssport wegzudenken. Kaum eine Industrie hat in den letzten Jahren so sehr geboomt wie die Fitnessindustrie. Nicht zuletzt lag das vor allem an dem neuen Bewusstsein gegenüber dem eigenen Körper und der sich immer weiter entwickelnden Leistungsgesellschaft.

Fatburner, Trainingsbooster, Proteinpräparate und vor allem Muskelwachstum-verursachende Supplements waren selten so populär wie in der letzten Zeit. Was diese Nahrungsergänzungsmittel wirklich bringen und welche Wirkung sie haben ist auf diversen Foren nachzulesen. Doch an einer Substanz scheint kein Umgehen möglich. Die Rede ist von Creatin. Das leistungssteigernde und Muskelwachstum-fördernde Präparat scheint so allgegenwärtig wie die Schuhe beim Training im Fitnessstudio. Doch was hat es damit auf sich und bewirkt Creatin Muskelaufbau?

Was ist Creatin und wie funktioniert es?

Creatin ist vom Grundgerüst ein Stoff, der vom Körper selbst in geringen Mengen produziert wird. Das Creatinmonohydrat ist eine körpereigene organische Säure, welche vor allem in den Muskelzellen zu finden ist. Als Phosphat wird das sogenannte ATP aufgeladen. ATP ist nichts anderes als Adenosintriphosphat und dafür verantwortlich, die Energie, welche in Form von Nahrung aufgenommen wird, für die Muskeln nutzbar zu machen.

Im Falle einer körperlichen Betätigung wird Energie von den Muskeln angefordert und das ATP spaltet eine der drei Phosphatgruppen ab. Dabei wird Energie freigesetzt, welche von den Muskeln für die anstehende Belastungsbewältigung genutzt wird. Ist diese Energiereserve erschöpft, greift das Creatin ein. Das aufgespaltene ehemalige ATP wird durch das Creatin mit einer zusätzlichen Phosphatgruppe versetzt und kann damit wieder gespalten werden. Die Energiereserve ist damit wieder aufgeladen, die Muskelarbeit kann erbracht werden und das Creatin Muskelaufbau bewirken.

Creatin Muskelaufbau
Creatin hilft bei Kraftsteigerungen

Wie verursacht Creatin Muskelaufbau?

Durch die Wiederaufladung des ATP werden die Energiereserven des Körpers weitestgehend ausgeschöpft und das Trainingsvolumen erhöht sich. Vorstellen kann man sich das bildlich wie eine Art zusätzlicher Akku in Form des Creatins. Sind die körpereigenen Ressourcen erschöpft so wird durch das Creatin gewährleistet, dass mehr Leistung erbracht werden kann.

Das sogenannte Muskeltrauma, welches die meisten herkömmlich unter dem Namen Muskelkater kennen, beschreibt winzig kleine Risse in den Muskelzellen, welche heilen müssen und damit eine Vergrößerung des Muskelquerschnittes verursachen. Diese sogenannte Muskelhypertrophie ist umso effektiver, je härter man trainiert und je mehr und stärker diese Mikrorisse in den Muskelfasern sind.

Durch den zusätzlichen Creatin-Akku kann damit härter trainiert werden und das Muskeltrauma fällt stärker aus. Der Heilungsprozess wirkt effektiver und die Vergrößerung des Muskelquerschnittes kann in größerem Maße erfolgen. Somit ist es möglich, dass zusätzlich aufgenommenes Creatin Muskelaufbau sehr viel effektiver bewirken kann, als eine herkömmliche Aufnahme durch Nahrung.

Welche Dosierung ist empfholen,damit effektiv durch Creatin Muskelaufbau gefördert werden kann?

Um durch Creatin Muskelaufbau effektiv vonstattengehen zu lassen, ist es empfohlen, das Präparat dauerhaft einzunehmen. Jedoch sollte dabei beachtet werden, dass mit dauerhaft keineswegs von jahrelang die Rede ist, sondern viel mehr von einem Zeitraum bis zu 6 Monaten. Die besten Ergebnisse werden dabei erzielt, wenn bereits im Vorfeld die Leistungen des Sportlers dokumentiert wurden, um den Unterschied und die Leistungssteigerung protokollieren zu können. In vielen Foren wird empfohlen vor allem anfangs eine sogenannte Creatin-Ladephase durchzuführen.

Creatin Muskelaufbau Ladephase
Eine Ladephase hilft dir schneller die gewünschten Kraftwerte zu erreichen

Das bedeutet, dass die Creatin-Zufuhr besonders am Anfang relativ hoch gehalten wird. Dieser Wert kann sich nach bis zu 20 g Creatin täglich richten. Langzeitstudien jedoch zeigen auf, dass eine solche Ladephase von keinem besonderen Vorteil für den Muskelaufbau ist. Stattdessen wird empfohlen, ca. 3g Creatin täglich zusätzlich zu der durch die Nahrung aufgenommenen Menge zu nehmen. Es empfiehlt sich ebenso, das Creatin direkt vor dem Training oder nach dem Aufwachen einzunehmen, damit sich das Creatin entweder im Verlaufe des Tages in den Muskelzellen absetzt oder direkt vom Körper während des Trainings bezogen werden kann. Nur so kann effektiv das Creatin Muskelaufbau bewirken. Das Creatin kann dabei in Kapseln oder als Pulver aufgenommen werden. Als Kapseln kann das Präparat mit einem Glas Wasser unkompliziert geschluckt werden. Jedoch ist dabei zu beachten, dass der Körper einige Zeit benötigt die Kapseln aufzulösen. Das Pulver hingegen wirkt wesentlich schneller, da es sich nicht in einer Schutzhülle befindet, welche der Körper erst verdauen und auflösen muss.

Wenn Creatin Muskelaufbau bewirkt, welche Nachteile gibt es?

Das Wundermittel hat natürlich auch einige Schattenseiten. So ist Creatin vor allem eins. Wasserbindend. Der Stoff sammelt Wasser und lagert diesen ein. Besonders in den Muskeln ist dies der Fall. Der Körper wirkt dadurch zwar wesentlich muskulöser, jedoch ebenso verringert sich der optisch gesehene Körperfettanteil, da die definierten Muskeln von Wassereinlagerungen überdeckt werden. Auch erhöht eine zusätzliche Creatin-Einnahme den Creatin-Gehalt im Blut, was besonders für Ärzte ein Signalfaktor für eine gestörte Nierenfunktion ist. Im Falle einer entsprechenden Untersuchung, sollte der Arzt daher in die zusätzliche Aufnahme von Creatin in Kenntnis gesetzt werden, um Fehldiagnosen zu verhindern. Auch kann eine übermäßge Einnahme von Creatin über einen längeren Zeitraum Beschwerden wie Magenkrämpfe und Durchfall verursachen.

Zu Creatin Angeboten

Fazit

Creatin ist aus dem heutigen Kraft- und Leistungssport kaum noch wegzudenken. Das Potenzial leistungssteigernd und muskelaufbauend zu wirken klingt vor allem verdächtig nach Doping. Jedoch handelt es sich bei Creatin lediglich um einen körpereigenen Stoff, welcher als zusätzliches Präparat eingenommen wird. Dass Creatin Muskelaufbau bewirkt und leistungssteigernde Potenz aufweist, hat lediglich denselben Effekt wie eine ausgewogene Mahlzeit. Seinem Körper mit Creatin Muskelaufbau näher zu bringen ist also nicht verwerflich, solange man ebenso die Nebeneffekte beachtet.

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